#arpaktuell: Herzlichen Glückwunsch Hans Arp!

16 Sep 2022

Hans Arp, 1926 © Stiftung Arp e.V., Berlin / Rolandswerth
Hans Arp

»Unsere Werke sind Wegweiser in die Weite, in die Tiefe, in die Unendlichkeit.«

Hans Arp

Hans Peter Wilhelm Arp wurde am 16. September 1886 im damals deutschen Straßburg geboren. Nach verschiedenen Anläufen an den Kunstschulen in Straßburg, Weimar und an der Académie Julian in Paris entschied er sich gegen eine akademische Ausbildung als Künstler und entwickelte autodidaktisch seine eigene, von der Natur angeregte, fließende Formensprache. Durch Paul Klee kam er in Kontakt zum Blauen Reiter in München. In Berlin arbeitete er für Herwarth Waldens Galerie "Der Sturm" und war auf dem Ersten Deutschen Herbstsalon vertreten.

1914 traf er durch die Werkbundausstellung in Köln mit Max Ernst zusammen. Bei Kriegsausbruch verließ Arp Deutschland und ging über Paris nach Zürich. Dort lernte er seine spätere Frau kennen, die Künstlerin Sophie Taeuber. 1916 gründete Arp gemeinsam mit Tristan Tzara, Hugo Ball, Richard Hülsenbeck und anderen Künstlerinnen und Künstlern die Dada-Bewegung in Zürich. In dieser Zeit schuf er neben Textcollagen und Illustrationen vor allem Collagen, Papier- und Stoffbilder, aber auch verschiedene Holz-Reliefs.

Mit Max Ernst brachte Arp Dada nach Köln. Für Kurt Schwitters Zeitschrift Merz schuf er seine 7 Arpaden. In Paris schloss er sich der Gruppe der Surrealisten um André Breton an. Seine Ateliernachbarn dort waren Max Ernst und Joan Miró. In dieser Zeit bezog Arp mit Sophie Taeuber-Arp das gemeinsame Atelierhaus in Meudon und gestaltete mit ihr und Theo van Doesburg in Straßburg das Tanzcafé Aubette um. Ab 1930 entstanden neben Collagen aus Papier – den sogenannten Papiers Dechirés und Reliefs – Arps charakteristische rundumansichtige Plastiken in organischen Formen.

Im Zweiten Weltkrieg floh das Künstlerpaar vor den deutschen Truppen nach Zürich, wo Sophie Taeuber-Arp durch einen Unfall ums Leben kam, was Arp eine Zeitlang in eine tiefe Schaffenskrise stürzte. 1946 kehrte Arp nach Meudon zurück. Zu Arps Spätwerk zählen auch Aufträge für Wandreliefs wie für das UNESCO-Gebäude in Paris und die Harvard University in Cambridge. Später lebte er mit seiner zweiten Frau Marguerite Hagenbach in Locarno.

Hans Arp starb 1966 in Basel.

Aktuell

 

UNWESEN UND TREIBEN

Auf dem Weg zu einer Dauerausstellung für Arp und Taeuber-Arp 

bis zum 23.04.2023

 

15 JAHRE ARP MUSEUM BAHNHOF ROLANDSECK | TAG DER OFFENEN TÜR

Sonntag, 18.09.2022 ab 11 Uhr

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