Führung »Japonismus« in Kooperation mit der VHS Bonn mit Herrmann F. Schweitzer

15:30 – 17:30  |  Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Guided Tour

23 Nov 2018

Mehr zur Ausstellung

Der Vortrag vom 21. November 2018 in der VHS Bonn begleitet inhaltlich die Ausstellung »Im Japanfieber. Von Monet bis Manga«, die das Arp Museum Rolandseck ab dem 26. August 2018 zeigt. In der Führung werden die kulturellen Verflechtungen und Einflussnahmen anhand der dort gezeigten Exponate noch einmal verdeutlicht.

Die Kunst Ostasiens war schon im 18. Jahrhundert an europäischen Fürstenhöfen in Teilbereichen wie der Gartenarchitektur mit seinen exotischen Pavillons bekannt; man nannte es »Chinoiserien«. Ein wunderbares Beispiel finden wir in Potsdam im Park von Sanssouci.
Als dann Mitte des 19. Jahrhunderts die »Kontaktsperre« der Japaner aufgehoben wurde, gab es einen regelrechten Export-Boom, begleitet von einer Begeisterungswelle in England und Frankreich. Die heute so kostbaren Ukiyo-Es (Holzschnitte) wurden ursprünglich als Verpackungsmaterial von japanischer Keramik genutzt. Auf der Weltausstellung in Paris 1878 erreichte der Japan-Hype seinen Gipfel: es wurde sogar ein japanisches Haus präsentiert. Zeitgleich entstanden dutzende Läden, deren Sortiment dem »Japonismus« gewidmet waren: Kimonos, Fächer, Lack- und Holzarbeiten, Paravents, Keramik und immer wieder japanische Graphik. Alle kultivierten Bürger sammelten japanische Export-Schätze; die avantgardistischen Maler und Schriftsteller an erster Stelle. Die Holzschnitte von Hiroshige, Hokusai und Utamaro beeinflussten die Künstler: Monet, van Gogh, Toulouse-Lautrec, Degas und Mary Cassatt. Neue Kompositionstechniken zündeten: Befreiung der Fläche, keine Perspektive, keine dunklen Schatten, keine Bildhierarchie; dafür Explosion der Farben und freie Linienführung. Das begeisterte die Impressionisten und die Künstler des Jugendstils, also auch Klimt in Wien und Aubrey Beardsley in London.

Teilnehmer: 8 - 25 Personen
Treffpunkt: Foyer an der Kasse

Kosten: 14 Euro

Anmeldung erforderlich: VHS Bonn| +49 228-773355 | Homepage der VHS Bonn

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