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Das sind meine modernen Frauen

Tausche Monet gegen Modersohn-Becker
20. Feb 2022 – 04. Sep 2022

  • Paula Modersohn-Becker | Bildnis Lee Hoetger vor Blumengrund | 1906
    Paula Modersohn-Becker | Bildnis Lee Hoetger vor Blumengrund | 1906
    © Museen Böttcherstraße, Bremen
Paula Modersohn-Becker, Tagebuch, Worpswede 1897

»Worpswede – Du liegst mir immer im Sinn. Deine Birken, die zarten, schlanken Jungfrauen, die das Auge erfassen. ... Einige sind schon ganz kühn, mit starkem, geradem knorrigen Stamm. Das sind meine modernen Frauen.«

 

Über die Ausstellung

In der Kunstkammer Rau findet dieses Jahr ein Sammlungstreffen der besonderen Art statt. 20 Meisterwerke der Sammlung Rau für UNICEF treten in Dialog mit 35 Gemälden, Grafiken und Skulpturen der Sammlung Roselius aus den Museen Böttcherstraße in Bremen, sowie vier weiteren Werken der Paula-Modersohn-Becker-Stiftung.

Neben kunsthistorischen Meisterwerken, etwa von Cranach oder Riemenschneider, stehen im Zentrum der Ausstellung spektakuläre z. T. lebensgroße Aktdarstellungen Paula Modersohn-Beckers. Viele entstanden schon während ihres Studiums. Doch noch Jahre später griff sie immer wieder darauf zurück und verarbeitete sie zu eindrucksvollen
Leinwandbildern, die die natürliche Schönheit des Körpers feierten. Die »große Einfachheit der Form«, wie sie es nannte.

Die Besucher*innen betreten zunächst das Atelier der Künstlerin. Ein Großteil ihrer Werke hat dieses nie verlassen – insbesondere die Porträts, mit denen die Malerin sich und ihre Umwelt hinterfragte. Anregungen fand sie bei den Alten Meistern in den Museen aber auch bei Ihren Zeitgenoss*innen in Galerien und Privatsammlungen.

Die Landschaften und Stillleben Modersohn-Beckers leben von der »Kraft der Stille«, die sie in der Weite der Moorlandschaft und in der alltäglichen Schönheit der Dinge fand. Daneben studierte sie intensiv die lichtvollen Gemälde der Spät-Impressionisten und der Nabis. Insbesondere Maurice Denis war ein großer Impulsgeber für sie.

Einzigartig modern und richtungweisend ist die tiefe Verbundenheit der Malerin mit der Natur. Natürlichkeit war ihr oberstes Ziel – ob nun im Akt oder im Blick in die Landschaft
suchte sie nicht mahnend, sondern liebend den Gleichklang mit den Dingen. Den Menschen schilderte sie als Teil der Natur, mit ihr verwoben und von ihr abhängig.

Wie unter einem Brennglas lassen sich am Beispiel Paula Modersohn-Beckers bahnbrechende Veränderungen in der Gesellschaft und Kunst um 1900 beobachten. Entschlossen »geradeaus malend« verfolgte sie ihren Weg unbeirrt von jeder Kritik – ein durchaus aktuelles role model für Frauen wie Männer bis in unsere Zeit. So bildet die Ausnahmekünstlerin Paula Modersohn-Becker das Zentrum im Themenjahr der
»Wegweiserinnen«.

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Förderer

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Ansprechpartnerin

Kuratorin der Kunstkammer Rau

Dr. Susanne Blöcker

+49 2228 9425-68
bloecker@arpmuseum.org

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