Des Königs Traum

Friedrich Wilhelm IV. und der romantische Rhein
30. Apr 2015 – 16. Aug 2015

Ausstellungsansicht »Des Königs Traum«, 2015 © Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Foto: David Ertl

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Preußische Sehnsuchtsorte

Am 5. April 2015 jährt sich die Inbesitznahme des Rheinlandes durch die Preußen zum 200. Mal. Seit seinen ersten Besuchen in der Rheinprovinz 1814/15, war der spätere preußische König Friedrich Wilhelm IV. begeistert von der reichen Geschichte und den eindrucksvollen Denkmälern dieser Region. Am Rhein konzentrierten sich für ihn und seine Zeitgenossen die Zeugnisse „der menschlichen Heldenzeit" (Friedrich Schlegel, 1803), hier verortete sich deutsche Historie, Märchen und Sagen von der Loreley bis zum legendären Nibelungenhort.

NOVALIS (1772–1801)

Mich dünkt der Traum sei eine Schutzwehr gegen die Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit des Lebens, eine freie Erholung der gebundenen Phantasie.

In ersten architektonischen Skizzen vollendete der preußische Kronprinz den Kölner Dom und transferierte ihn mit der Feder nach Berlin als Inbegriff einer neuen Nationalarchitektur. Mit dem Zeichenstift baute er die verfallenen Burgen am Rhein wieder auf. Begeistert engagierte er sich später als König für die Denkmalpflege im Rheinland und beteiligte sich aktiv an der neugotischen Ausgestaltung der Rheinprovinz. Zusammen mit Architekten wie Karl Friedrich Schinkel und dem Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner setzte er seine Träume tatkräftig um.
Bis heute sind die architektonischen Denkmäler, die aus seinen romantischen Idealen erwuchsen, wichtige touristische Wahrzeichen unserer Rheinlandschaft vom Kölner Dom bis zum Schloss Stolzenfels.

Anhand von rund 80 Exponaten präsentiert die Ausstellung jene preußischen Sehnsuchtsorte, in denen Friedrich Wilhelm IV. seine Ideale, seine Staatsvisionen entwickeln konnte. Unter dem Preußenadler aus dem Kölner Dom betritt man die gebauten Innenwelten des Königs. Ausgehend von seinen Zeichnungen und im Vergleich mit Modellen, Gemälden, Skulpturen und kunsthandwerklichen Zeitzeugnissen erlebt man die tiefe Religiosität und die romantische Mittelalterliebe seiner Zeit am Beispiel seiner zwei rheinischen Großprojekte: dem Kölner Dom und Schloss Stolzenfels. Dabei bildete der 1858 fertiggestellte Bahnhof Rolandseck eine wichtige Gelenkstelle, denn hier trafen sich die Preußenkönige und -kaiser mit ihren Gästen bis zum Ende der Preußenära am Rhein.

LA8 Baden-Baden

Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Museum LA8 Baden-Baden statt. Dort wird sie unter dem Titel »Das ganze Deutschland soll es sein. Die Preußen im Westen im 19. Jahrhundert« vom 19. September 2015 bis 28. Februar 2016 gezeigt.

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Des Königs Traum. Friedrich Wilhelm IV. und der romantische Rhein

30. April bis 16. August 2015

Ansprechpartnerin

Kuratorin der Kunstkammer Rau

Dr. Susanne Blöcker

+49 2228 9425-68
bloecker@arpmuseum.org

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