Sammlung Arp 2021

Immer wandelt sich die Schönheit
14. Feb 2021 – 11. Apr 2021

  • Kostümentwurf (Hopi-Indianer) um 1926
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    Kostümentwurf (Hopi-Indianer), Sophie Taeuber-Arp, um 1926, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
  • Sophie Taeuber-Arp und Erika Schlegel in Maskenballkostümen (Hopi-Indianer)
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    Sophie Taeuber-Arp und Erika Schlegel in Maskenballkostümen (Hopi-Indianer) | Zürich, um 1926
  • Komposition in einem weißen Kreis, Sophie Taeuber-Arp
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    Komposition in einem weißen Kreis, Sophie Taeuber-Arp, 1936, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © Foto: Mick Vincenz
  • Ohne Titel (Grasse), Sophie Taeuber-Arp
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    Ohne Titel (Grasse), Sophie Taeuber-Arp, 1940, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © Foto: Mick Vincenz
  • Pagodenfrucht auf Schale, Hans Arp
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    Pagodenfrucht auf Schale, Hans Arp, 1934, Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © Foto: Mick Vincenz | VG Bild-Kunst, Bonn 2021
  • Strom I, Lydia Nüüd
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    Strom I, Lydia Nüüd, 2019
    © Foto: Johann Thiessen | VG Bild-Kunst, Bonn 2021
  • Rhizome (Performance), Alexandra Deutsch
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    Rhizome (Performance), Alexandra Deutsch, 2020
    © Foto: Sandra Hauer (nah dran photografie) | VG Bild-Kunst, Bonn 2021
  • pleated turtle neck dress (Ausschnitt)
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    pleated turtle neck dress aus der Serie Sculpture dresses, Sarah Ama Duah, 2019
    © Sarah Ama Duah | Foto: Pasarella Photography

Über die Ausstellung

Die wegweisende Bedeutung der Werke von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp als unverzichtbarer Beitrag der organischen und geometrischen Abstraktion des frühen 20. Jahrhunderts ist unumstritten. Besonders eindrucksvoll wird die frappierende Aktualität ihrer Werke im Kontext aktueller Künstlerpositionen. So treten in der diesjährigen Sammlungspräsentation drei Stipendiatinnen des Künstlerhauses Schloss Balmoral in einen offenen Dialog mit unseren Hauspatronen und schaffen auf diese Weise eine einzigartige Berührung zwischen Klassischer Moderne und Gegenwartskunst.

 

Spannungsvolle Schnittstellen ergeben sich durch inhaltliche Anknüpfungspunkte an die Stipendiat*innen-Ausstellung »Luxus und Glamour«, die in den klassizistischen Bahnhofsräumen in vielschichtiger Weise das Thema Kunst und Mode aufgreift. So stehen Alexandra Deutschs performative Stoffskulpturen ganz in der Tradition der naturnahen Formensprache von Hans Arp. Sie behaupten sich sowohl als Objekte an sich, als auch in der Interaktion mit dem menschlichen Körper. Dies macht eine eigens erstellte Videoperformance bildhaft erfahrbar.

 

Meisterhaft verstand es Sophie Taeuber-Arp in frühen textilen Entwürfen im kreativen Umfeld der Avantgarde, die Trennung zwischen angewandter und freier Kunst aufzuheben. Gleichermaßen eindrucksvoll gelingt es Sarah Ama Duah die Grenzen zwischen Bildhauerei und Mode zu verwischen. Schließlich schlägt Lydia Nüüd mit ihrer für die Ausstellung geschaffene Arbeit sogar einen Bogen zwischen dem Œuvre beider Hauspatrone. Sie erobert mit einer grandios gehäkelten, farbenprächtigen Installation den Raum und erzeugt sowohl eine assoziative Verknüpfung mit Arps Prinzip der organischen Wandelbarkeit und mehr noch mit den verschlungenen Linienbildern Taeuber-Arps.

 

Sophie Taeuber-Arp war mit ihren klaren Ordnungen in erster Linie eine Schlüsselfigur der geometrischen Abstraktion. Während sie in der Jugend mit Begeisterung Kostüme für Maskenbälle entwirft, bestimmen während ihrer Zeit als Lehrerin an der Kunstgewerbeschule in Zürich unvergleichliche Textilgestaltungen und Perlenarbeiten ihr Werk. Die progressiven Entwürfe der Künstlerin inspirieren namhafte Modedesigner bis in unsere Zeit. So etwa 2015 Karl Lagerfelds Kollektion für Fendi. In der dazugehörigen Werbekampagne Arty Puppets werden nicht nur die monumentalen Nachbildungen von Taeuber-Arps avantgardistischen Marionetten zum Blickfang, sondern auch ihre ausdrucksstarken Kreisreliefs.

 

Eröffnungsrede des Direktors Dr. Oliver Kornhoff

Grußwort Dr. Denis Alt

Ansprechpartnerinnen

Kuratorin Sammlung Arp

Astrid von Asten M.A.

+49 2228 9425-25
vonasten@arpmuseum.org

Leiterin Kommunikation

Claudia Seiffert M.A.

+49 2228 9425-39
seiffert@arpmuseum.org

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