Lecture performance
Alice and Bob (future perfekt) mit Antye Guenther
Sound/Speech/Object performance
Wheels display things mit Alfons Knogl, Mia Boysen, Lyoudmila Milanova

18 – 20 Uhr  |  Historischer Bahnhof Rolandseck und Vorplatz
Sonder-Veranstaltung – Performance

14 Jun 2018

Im Rahmen der Ausstellung »Es dauert. Es ist riskant. Es bleibt womöglich für immer. Stipendiatinnen und Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz 2017/18« präsentiert ein Teil der Künstlerinnen und Künstler an ausgewählten Terminen Performances.

Alice and Bob (future perfect) - performance lecture
Antye Guenther, 2018

»Natürliche keramische Massen bestehen aus einem Gemisch aus Quarz, Feldspat, Tonmineralien oder Kaolin und damit aus Substanzen, die sich allesamt auf Silicium als Grundbaustein aufbauen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft werden Museen weltweit gezwungen werden, all ihre Keramikobjekte, auch die ältesten Exemplare, herauszugeben, um sie der Halbleitersiliziumgewinnung zuzuführen.«


Ein metallisch glänzend glasiertes Keramikobjekt, das in seiner spezifisch semi-abstrakten Form verschiedene Funktionszuschreibungen bereits andeutet, wird als ‚Prop' benutzt, um über archäologische Eingrabungsstätten, Kommunikationsversuche in die Zukunft, das hybrid-futuristische Potential von Keramik zu sprechen und darüber, wie sich Denkrealitäten durch die zunehmende Technisierung westlicher Gesellschaften signifikant verändern werden. Auf popkulturelle Referenzen wird hierbei ebenso verwiesen wie auf neueste wissenschaftliche Forschung z.B. im Bereich der künstlichen Intelligenzforschung. Fakten aus verschiedenen Wissensgebieten werden aufgegriffen, weitergesponnen und z.T. höchstspekulativ miteinander in Beziehung gesetzt. Das Keramikobjekt nimmt hierbei die essentielle Funktion eines Gefäßes an, das als Beweismittel mit verschiedensten Behauptungen und Zuschreibungen gefüllt und in den Vortragsablauf performativ-haptisch eingebunden wird.

Wheels displace things
a physical sound-speech-object performance

Alfons Knogl mit Mia Boysen und Lyoudmila Milanova

Wheels displace things ist ein Performance-Format korrelierend zwischen Kategorisierungen von Dingen, der Unabhängigkeit von Materialität in sich selbst und Skulptur als physischer Präsenz dieser Unvereinbarkeit.


»Scanning a trolley bag can have an endless variety of outcomings. The volume is flexible, as is the chassis it is mounted on. The chassis, however, is only flexible in its destination, but not in its form. Both are delivered deconstructed and folded in a package which could also be used as a sculpture, along with all of its contextual strings. What kind of resonance does something leave behind in an empty ebay box? No sentimentality when it comes to material and its absence. Only clearbreathingphysical thoughts and unintentional appearance.«
(Textauszug: Trolley, Alfons Knogl, Weinspach Verlag Köln, 32 Seiten, 2018, ISBN 978-3-9819124-2-5)

Die beiden Performances finden im Rahmen der Tagung »Designästhetik - Theorie und soziale Praxis« statt und finden in den Ausstellungsräumen im historischen Bahnhof statt. Der Eintritt zu beiden Performances ist kostenfrei.

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