19 Uhr | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
– Lesung
Vor 100 Jahren, am 5. Februar 1916, eröffneten Hugo Ball und Emmy Hennings in Zürich das legendäre »Cabaret Voltaire«. Das Haus in der Spiegelgasse gilt seitdem als Geburtsort des Dadaismus, der unter dem Signum des »Unsinns« einen provozierend neuen Umgang mit Stimme und Schrift erprobte. Hier trug Ball seine »Verse ohne Worte« vor und Tristan Tzara rezitierte gemeinsam mit Richard Huelsenbeck und Marcel Janko – pfeifend, sprechend, singend – ein poème simultan.
Die Autoren Tobias Amslinger und Norbert Lange nehmen das Jubiläum zum Anlass für Lesung und Gespräch über die Freundschaften und Kollaborationen, die den Dadaismus hervorgebracht und ihn – weit über Zürich hinaus – geprägt haben: von der Freundesgruppe in der Spiegelgasse bis hin zu den Briefen, die Raoul Hausmann und Kurt Schwitters zwischen Berlin und Hannover, später zwischen Limoges und Ambleside wechselten.