Gestaltung der Zukunft

Stipendiatinnen und Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz 2018/19
10. Feb 2019 – 05. Mai 2019

  • René Hüls, Industrie Instrumente, 2019
    Ausstellungsansicht: René Hüls, Industrie Instrumente, 2019
    © Foto: David Ertl

Über die Ausstellung

»Die Zukunft ist keine sauber von der Gegenwart abgelöste Utopie: die Zukunft hat schon begonnen.« Robert Jungk

Das Bedürfnis, sich die Zukunft auszumalen, ist fest im Menschen verankert. Wenn wir uns ein Bild von Morgen machen wollen, eröffnen sich uns unterschiedliche Perspektiven. Wissenschaftliche Prognosen und Simulationen verfolgen einen pragmatisch-rationalen Ansatz, Filme und Bücher schaffen fiktive Vorstellungsbilder. Die Ausstellung »Gestaltung der Zukunft« geht davon aus, dass beide Zugänge – Realität und Imagination – sich gegenseitig bedingen und durchdringen. Sie versteht Zukunft als ein mehrdimensionales zeitliches Konstrukt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral setzten sich 2018 mit dem Thema »Gestaltung der Zukunft. Wie wollen wir leben, lieben und arbeiten?« auseinander. Auch das Kunstschaffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Landes Rheinland-Pfalz, die in ihrer Themenwahl frei waren, tangiert diese Frage. Denn Ausgangspunkt vieler künstlerischer Positionen ist zunächst die Überlegung, wann Zukunft eigentlich anfängt. Verbunden mit der relativ überschaubaren Dauer der eigenen Lebensspanne rückt die Beschäftigung mit den Möglichkeiten individueller Lebensgestaltung im Hier und Jetzt in den Vordergrund. Andere Künstlerinnen und Künstler betrachten die Zukunft als etwas, das weit über uns hinausgeht und daher eine globalere Betrachtungsweise erfordert. Einigkeit besteht darin, dass unsere Welt vor komplexen sozialen, ökologischen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen steht. Die Frage, wie wir dem Morgen angesichts globaler Probleme und neuster technischer Entwicklungen entgegenblicken, hängt auch mit unserer emotionalen Verfasstheit zusammen. Das oftmals ambivalente Zusammenspiel von Hoffnung und Misstrauen, Vorfreude und Sorge, Glaube und Zweifel schwingt in vielen Arbeiten mit. Mithilfe unterschiedlicher Medien wie Malerei, Skulptur, Performance, Video, Fotografie, Zeichnung, Objekten und Installation greifen die Kunstschaffenden eine Vielzahl von Themen auf: mögliche Formen des Zusammenlebens, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, der Umgang mit Krankheit und Tod, Mobilität, die Veränderung von Arbeit, die Erschließung von neuen Räumen. Die künstlerischen Ergebnisse changieren spielerisch zwischen konkreten Bildfindungen und abstrakten Denkfiguren. Sie alle münden in die grundlegende Frage, wie der umfassende Wandel unserer Epoche das gegenwärtige und zukünftige Menschsein prägt und transformiert. Die Ausstellung wird kuratiert von Lotte Dinse, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Künstlerhaus Schloss Balmoral.

Ausstellende Künstler*innen
Laura Eckert, Florian Graf, Andrea Eva Györi, René Hüls, Ruth Hutter, The liveloveworkCollection, Soyoung Kim, Rieke Köster, Björn Kühn, Gregory Olympio, Nelmarie du Preez, Max Ruf, Lisa Marie Schmitt, Konstantin Voit, Till Wyler von Ballmoos

Kooperationspartner

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Förderer

Mondrian Stifrung Logo

Ansprechpartner

Leiterin Kommunikation

Claudia Seiffert M.A.

+49 2228 9425-39
seiffert@arpmuseum.org

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