7. Juli 2024 – 12. Januar 2025
Wilde Soireen, unkonventionelle Tanzabende, groteske Maskeraden und schrille Happenings auf offener Straße, Vorläufer von Performances – Dada war avantgardistisch und prägte die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts nachdrücklich. Die Ausstellung zeigt die noch immer weithin unterschätzte Beteiligung weiblicher Stimmen an der subversivsten aller Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts.
Mit dem unbedingten Willen die alte Ordnung zu stürzen, durchbricht Dada viele Grenzen, auch die der Geschlechter. Es ist die erste Kunstströmung, an der Frauen und Männer gleichermaßen aktionistisch an der Durchlässigkeit von Rollenbildern mitwirken. Die Werke von Dadafrauen stehen gleichberechtigt neben denen ihrer männlichen Kollegen, die ihre Geschlechtlichkeit angesichts von Krieg und Militarismus neu und teils transitorisch inszenieren. In Kunstwerken aller Gattungen, Malerei, Objekten, Fotografien, Film, historischen Dokumenten, Texten und grafischen Entwürfen spürt die Ausstellung der Vielfalt der Avantgardebewegung nach.
Künstler*innen
SONIA DELAUNAY, MARCEL DUCHAMP, SUZANNE DUCHAMP, ELSA VON FREYTAG-LORINGHOVEN, GEORGE GROSZ, MARTA HEGEMANN, JOHN HEARTFIELD, EMMY HENNINGS, HANNAH HÖCH, MAN RAY, KURT SCHWITTERS, LUISE STRAUS, FRITZ STUCKENBERG, SOPHIE TAEUBER, BEATRICE WOOD
und viele weitere
Um den performativen, zeitbasierten und gattungsübergreifenden Charakter der Dada-Bewegung in der Ausstellung sichtbar werden zu lassen, haben Susan Philipsz, Barbara Visser, Brygida Ochaim, Nora Gomringer und Dirk von Lowtzow mit eigenen Beiträgen Widerhall in unserer Zeit geschaffen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hirmer Verlag (Hg. Dr. Julia Wallner) mit Beiträgen von Astrid von Asten, Christa Baumberger, Ina Boesch, Simone Gehr, Nora Gomringer, Talia Kwartler, Agathe Mareuge, Brygida Ochaim, Helene von Saldern, Isabel Schulz, Ursula Ströbele, Julia Wallner, Joëlle Warmbrunn.