3. September 2023 – 4. Februar 2024
Im Zentrum der Ausstellung stehen rund 60 Werke der religiösen Kunst der Sammlung Rau für UNICEF. Diese stellt einen wichtigen Schwerpunkt innerhalb der Kollektion dar.
Das Leben Jesu ist in mannigfachen Beispielen durch alle Jahrhunderte hindurch reich vertreten. Zum einen sind das die innigen Mutter-Kind-Darstellungen der Kindheit, zum anderen ist es der ‚geworfene‘ verletzte Körper, das Opfer Christi, das im Zentrum steht. Maler*innen und Bildhauer*innen aller Epochen fanden auf die Frage nach dem Verhältnis von Leiblichkeit und Spiritualität eindrucksvolle Antworten in ihren bildhaften Interpretationen und Ausgestaltungen der Bibel und späterer religiöser Texte.
Die verkündenden Evangelisten und Kirchenväter sind Symbol für innere Stärke und Glaubensfestigkeit. In der Nachfolge erfahren die christlichen Märtyrer*innen und Heiligen sogar haptische Verehrung. Ihre Leiber, real und in Gestalt bildlicher Stellvertreter*innen, bilden das Zentrum vieler Wallfahrtskirchen. Verbunden mit einem Heilsversprechen heilt ihre Berührung verschiedenste Krankheiten. Nur der himmlischen Sphäre bleiben schließlich spirituelle Körper, wie die der Engel und himmelfahrender Verkünder verhaftet.