Tierisch was los!

Tiere und ihre Menschen
18. Sep 2022 – 26. Mär 2023

  • Melchior Hondecoeter │ Hahnenkampf │ um 1670–80
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    Melchior Hondecoeter │ Hahnenkampf │ um 1670–80
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF│Foto: Mick Vincenz
  • Zwei blaue Pferde | Johannes Brus | 2010
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    Zwei blaue Pferde | Johannes Brus | 2010
    © Johannes Brus, VG Bild-Kunst, Bonn 2022 | Foto: Mick Vincenz
  • Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
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    Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │Foto: David Ertl
  • Johan Zoffany │Porträt Georges Steevens │um 1780 │
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    Johan Zoffany │Porträt Georges Steevens │um 1780
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │Foto: Horst Bernhard
  • Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
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    Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │ Foto: David Ertl
  • Der Wagen des Apollon | Odilon Redon | um 1905 –14
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    Der Wagen des Apollon | Odilon Redon | um 1905 –14
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF | Foto: Mick Vincenz
  • Werkstatt Frans Snyders │ Jagdstillleben mit Früchten │ um 1630–40
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    Werkstatt Frans Snyders │ Jagdstillleben mit Früchten │ um 1630–40
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │ Foto: Horst Bernhard
  • Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
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    Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │ Foto: David Ertl
  • Ursula Böhmer | All Ladies. Kühe in Europa: Normandie, Frankreich | 2000
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    Ursula Böhmer | All Ladies. Kühe in Europa: Normandie, Frankreich | 2000
    © und Foto: Ursula Böhmer, VG Bild-Kunst, Bonn 2022 | Die Photographische Sammlung/SK-Stiftung Kultur/Dauerleihgabe der Gesellschaft zur Förderung der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur, Köln e. V.
  • Hölzerne Katzenfigur mit Mumie im Sockel | Ägypten 1. Jtsd. v. Chr.
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    Hölzerne Katzenfigur mit Mumie im Sockel | Ägypten 1. Jtsd. v. Chr.
    © Ägyptisches Museum Bonn, Dauerleihgabe des ehemaligen Stadtmuseums Grevenbroich | Foto: Mick Vincenz
  • Stillleben mit Wild | Alexandre François Desportes | 1740
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    Stillleben mit Wild | Alexandre François Desportes | 1740
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF | Foto: Peter Schälchli, Zürich
  • Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen« | Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF, Foto: David Ertl
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    Ausstellungsansicht »Tierisch was los! Tiere und ihre Menschen«
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck/Sammlung Rau für UNICEF │ Foto: David Ertl
Franz von Assisi (1181/82–1226)

»Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich – unsere Brüder.«

Über die Ausstellung

In der Kunstkammer Rau wird die Tierwelt entfesselt. 68 Exponate erzählen die spannungsreiche Beziehungsgeschichte zwischen Tieren und Menschen vom Altertum bis in die Gegenwart, von der ägyptischen Katzenmumie bis zur zeitgenössischen Fotografie. Die Werke der Sammlung Rau für UNICEF werden in der Ausstellung ergänzt durch eine Fülle musealer und privater Schätze.

Mythische Tierwesen tummeln sich in der Kunst der Antike und bevölkern die Altäre des Mittelalters. Sie sind zentrale Gestalten in Religion und Volksglauben, mal als helfender Gott, mal als gefürchteter Dämon oder als Begleitung von Heiligen. In solchen Darstellungen spiegelt sich die traditio­nell enge Bindung zwischen Tier und Mensch. Diese Beziehung ist ambivalent, geprägt von Liebe und Furcht, von kompro­missloser Inbesitznahme und der Akzeptanz eines nützlichen Helfers an menschlicher Seite.

Milchkühe, Schafe, Pferde und Hühner treten ins Rampenlicht barocker Bildbühnen. Das nicht gezähmte Wild bleibt dagegen Beute. Frisch erlegt, apportiert vom treuen Jagdhund, halten es die beliebten Jagdstillleben dieser Epoche fest. Auf den verführerisch bunten Küchenstücken des 17. und 18. Jahrhun­derts erscheint das Tier dagegen zunehmend fragmentiert. Gesichtslos, entindividualisiert wird es zur Ware.

Im Kontrast dazu werden Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde seit dem 18. Jahrhundert mehr und mehr zu unseren engsten Freunden und Begleitern. Diente der Windhund in klassischen Porträts dem Jagdherrn als Ausweis seines Adels, sitzt er nun als Gefährte und Schoßhund nahezu gleichberechtigt neben ihm.

Schlussendlich schlägt die Ausstellung auch den Bogen in die Gegenwart. Fotografische Tierporträts von Ursula Böhmer oder Walter Schels bringen uns auf Augenhöhe mit unseren Mitlebewesen, während die Skulptur zweier friedlich grasender blauer Pferde von Johannes Brus uns an ein verlorenes Paradies erinnert, fernab von Artensterben und Klimawandel. 

Podcast

Ausstellungskatalog

Weitere Informationen

Ansprechpartnerinnen

Kuratorin der Kunstkammer Rau

Dr. Susanne Blöcker

+49 2228 9425-68
bloecker@arpmuseum.org

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