21. Okt 2025
Anton Henning„Ich versuche Räume zu schaffen, in denen man anderen und sich selbst, vielleicht auf wundersame Weise in Liebe begegnen kann.“
Der Künstler Anton Henning (geb. 1964, Berlin) hat in den vergangenen Jahren Museen in ganz Deutschland, u.a. das Kunstmuseum Bonn, mit Schenkungen seiner Werke bedacht. Auch das Arp Museum Bahnhof Rolandseck erhielt 2024 fünf Gemälde, die nun erstmals ab dem 21. Oktober 2025 im kleinen Festsaal in der zweiten Etage des Bahnhof Rolandseck kostenfrei für die Öffentlichkeit ausgestellt werden. Sie ergänzen damit eines der ersten Gesamtkunstwerke Hennings auf derselben Etage, das Bistro Interieur No. 253.
Seit den 1990er-Jahren schafft Henning zitatreiche Gesamtinszenierungen, sogenannte Salons oder Interieurs, als begehbare Bilder. Bereits 2004 erhielt Henning den Auftrag das Bistro des Museums im Bahnhof Rolandseck künstlerisch zu gestalten und schuf mit dem Interieur Nr. 253 ein beeindruckendes, begeh- und nutzbares Gesamtkunstwerk.
Hier platzierte er in seinen geometrischen Wandmalereien 15 Gemälde: Stillleben, romantische Naturdarstellungen, Akte, Porträts und abstrakte Bilder. Die Gemälde Hennings zitieren dabei Künstler der klassischen Moderne wie Marcel Duchamp und Piet Mondrian. Zudem greifen sie Motive der Alltags- und Popkultur wie Pin-ups, Blumenbilder und Sonnenuntergänge auf.
2012 wurde das Interieur No. 253 um 26 farbig bemalte Glasfenster ergänzt. Die Glasfenster sind mit Buchstabenmotiven sowie mit geometrischen und freien Formen versehen. Für die Arbeit HaaH (2012), in unmittelbarer Nachbarschaft, hat Anton Henning 124 Glasfenster mit den Initialen seines Namens bemalt, die in umgekehrter Reihenfolge den Initialen Hans (Jean) Arps entsprechen.