Vorschau | Ausstellungen 2024

11 Nov 2023

  • Fede Galizia, Judith und Holofernes, 1601–10,
    © Palacio Real de La Granja de San Ildefonso, Segovia, Patrimonio Nacional, 10024412

Maestras. Malerinnen 1500-1900
25.2.-16.6.2024 | Neubau EG

Frauen wurden in der Geschichte der Kunst systematisch übergangen, ausgeklammert oder zum Einzelfall erklärt. Vielfach entdecken derzeit zahlreiche internationale Museen Künstlerinnen vom Mittelalter bis in die Modeme neu und würdigen ihren Anteil an der Entwicklung der Malerei.

Viele ihrer hochkarätigen Werke hingen bisher ungesehen in Museumsdepots. Das Arp Museum zeigt in Kooperation mit dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid eine umfassende Schau mit Arbeiten von 46 Malerinnen aus bedeutenden europäischen Museen und Privatsammlungen.

Die Ausstellung präsentiert nicht nur die in ihrer Zeit gefeierten Künstlerinnen wie Artemisia Gentileschi, Elisabeth Vigee-Le Brun oder Mary Cassatt sondern auch neu zu entdeckende Meisterinnen. Sie alle trotzten den erschwerten Zugängen und fanden eigene künstlerische Wege.

Das Spektrum reicht von mittelalterlichen Buchmalerinnen aus Nonnenklöstern über Künstlerinnen der Barockzeit, die in der väterlichen Werkstatt lernten, bis hin zu den Wegbereiterinnen der Moderne, die früh für ihren gleichberechtigten Platz einstanden.

 

Kooperationspartner: Museo Nacional Thyssen-Bornemisza / Madrid

  • Kiki Smith, Sky, 2012
    © Kiki Smith, courtesy Pace Gallery

Kiki Smith. Verwobene Welten
21.4.-20.10.2024 | Kunstkammer Rau

Die US-amerikanische Künstlerin Kiki Smith (*1954-) gehört zu den einflussreichsten feministischen Künstlerinnen ihrer Generation und ist seit den 1980er Jahren eine wichtige Stimme im internationalen Kunstbetrieb.

Die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelte Schau vereint rund 50 Werke, im Zentrum stehen ihre großformatigen, gewebten Wandteppiche. Deren Bildfolgen zeigen Pflanzen und Tiere, Gestirne und Gewässer sowie Adam und Eva als biblische Urfiguren, die in einer aus der Schöpfungsgeschichte gespeisten Erzählung miteinander verwoben sind. Die eindrucksvoll gestalteten farbigen Tapisserien - teils mit Silberfäden durchwirkt, handbemalt und mit Blattgold versehen - vereinen überzeitlich Gültiges mit unserer unmittelbaren Gegenwart in einer großen Eindringlichkeit und poetischen Klarheit.

Ergänzend sind Skulpturen, klein- und großformatige Zeichnungen, Kupfertiefdrucke, Fotografien und Collagen zu sehen, die den komplexen Entstehungsprozess der schöpferischen Welt der Künstlerin zeigen.

  • Baroness von Freytag-Loringhoven, um 1920
    © Library of Congress, Washington D.C., Prints 8: Photographs Division, Foto: unbekannt

der die DADA
7.7.2024-12.1.2025 | Neubau EG

Als Performerinnen, Dichterinnen und Malerinnen haben Frauen Dada wesentlich geprägt. Trotz ihres einflussreichen Wirkens in Zürich, Paris, Berlin und New York standen sie lange im Schatten ihrer männlichen Künstlerkollegen.

Eisa von Freytag-Loringhoven, Sophie Taeuber-Arp, Emmy Hennings, Hannah Höch und viele weitere Künstlerinnen waren maßgeblich an der subversivsten Kunstströmung des 20. Jahrhunderts beteiligt. Anders als die selbsterklärten Gründungsväter des Dada gerieten sie jedoch schnell in Vergessenheit. In ihren Werken thematisieren sie Identität wie Sexualität und hinterfragen bürgerliche Normen. Zugleich zeigen Werke von Künstlern neue Konzepte von Männlichkeit, die sich angesichts des Militarismus der Zeit von traditionellen Mustern lösen. Gemeinsam haben sie aktiv wie aktionistisch zur Durchlässigkeit von Geschlechterrollen beigetragen.

Erstmals zeigt die umfangreiche Ausstellung den vielfältigen Beitrag von Frauen und untersucht das freiheitliche Streben nach Emanzipation in der Dada-Bewegung. Ergänzende zeitgenössische Positionen machen die Auswirkungen bis in die heutige Zeit sichtbar.

  • Claude Monet, Die Felspyramiden von Port-Coton, 1886
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck / Sammlung Rau für Unicef

lm Fluss. Eine Geschichte über das Wasser
17.11.2024-27.4.2025 | Kunstkammer Rau

Die Ausstellung erzählt eine Kunstgeschichte des Wassers mit rund 50 Meisterwerken der Malerei von 1600 bis in die Modeme.

Ausgehend von den Meeresstillleben des Barock und früher Landschaftsmalerei bis zu den Werken des Impressionismus wandelt sich das Bild des Wassers. Zwischen lebensspendender Schönheit und machtvoller Urgewalt verändern sich sowohl die Darstellungen als auch die Wahrnehmung des fließenden Elements. Die Auseinandersetzung mit dem Thema reflektiert zugleich unsere sich verändernde Sicht auf Landschaft und den menschlichen Umgang mit der Natur. Die besondere Lage des Arp Museums direkt am Rhein und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ahrgebiet öffnet eine zeitbezogene Dimension der Malerei aus vier Jahrhunderten. Deren Deutungshorizont verschiebt sich durch die spürbaren Folgen des Klimawandels bis hin zur Darstellung von Naturkatastrophen.

In der Sammlung Rau für Unicefnehmen besonders die Werke des 19. Jahrhunderts aus Frankreich einen prominenten Raum ein. Herausragende Künstler wie Eugene Louis Boudin, Claude Monet und Paul Signac fanden in der Darstellung des Wassers Inspiration und Ausdrucksstärke.

Diesen Inhalt teilen