Ohne Titel

2012, Ariane Epars

  • © Ariane Epars, Foto: Mick Vincenz
    Ariane Epars, ohne Titel, 2012
    © Die Künstlerin, Foto: Mick Vincenz

Zum Werk

Dauerleihgabe der Künstlerin.

Ursprünglich für die Gruppenausstellung »Die Eroberung der Wand« (2012) konzipiert, ist Ariane Epars' unbetitelte Fensterarbeit nun dauerhaft im Museum zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung bezog sich Epars auf Fresken der zwölf Apostel von Johann von Schraudolph. Die im 19. Jahrhundert im Dom zu Speyer realisierten Heiligenbilder waren zu Restaurierungszwecken von ihrem eigentlichen Stammplatz mit Hilfe von Facings aus Knochenleihm und Hanfgewebe von der Wand abgelöst worden. Im Arp Museum Bahnhof Rolandseck trafen sie in einer einmaligen Schau auf zeitgenössische Positionen zum Thema Wandmalerei.


Ariane Epars greift in ihrem abstrakten Liniengeflecht aus Blattgold die unregelmäßigen Umrisse des Goldgrundes der zwölf Fresken auf und überträgt ihn auf die großen Fensterflächen des Museums. Die Linien verweisen zugleich auf die Grundrisse romanischer Kathedralen, in denen das »Gold der Sonne« von Osten her nun die Räume Meiers erfüllt. Gleichzeitig rahmen sie die umgebende Rheinlandschaft und betonen im wechselseitigen Durchdringen von Innen und Außen die Transparenz der Architektur, einem charakteristischen Gestaltungsmerkmal Richard Meiers.

Über die Künstlerin

Die Schweizerin Ariane Epars lebte nach ihrem Studium an der Genfer École Supérieure d'Art Visuel (heute: Haute école d'art et de design HEAD) acht Jahre in Hamburg. Sie arbeitet hauptsächlich orts- und kontextbezogen und beteiligt sich regelmäßig an Kunst-am-Bau-Projekten. Epars war Gast der Biennale of Sydney und wurde bereits in verschiedenen internationalen Ausstellungshäusern präsentiert. In Deutschland hatte sie unter anderem Ausstellungen im Haus der Kunst München, im Kunstmuseum Bonn und in der Mathildenhöhe in Darmstadt.

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