#ARPSLIEBLING | BARBARA TRAUTMANN: KAA, DIE SCHLANGE

25 Nov 2020

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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Barbara Trautman | Kaa, die Schlange | 2007 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck / aktuelle Ansicht 2020
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
Liedtext Dschungelbuch, Walt Disney 1968

»Hör auf mich, glaube mir, Augen zu, vertraue mir!«

#ARPSLIEBLING

KAA, DIE SCHLANGE | BARBARA TRAUTMANN | 2007

Mein erster Kinobesuch war die Verfilmung von Motiven nach Rudyard Kiplings Dschungelbuch durch die Walt Disneys Studios. Nie werde ich vergessen, wie die Schlange Kaa, ein Riesenpython, versucht seine hypnotischen Kräfte auf Mogli anzuwenden. Gebannt verfolgte ich den betörenden, leicht lispelnden Gesang und blickte in die riesigen psychedelischen Augenringe der Schlange und bangte um das Schicksal des Dschungelkindes.

Wer hätte gedacht, dass ich Kaa als Erwachsene regelmäßig mit besonderer Freude begegne?

Barbara Trautmann hat in der Tunnelröhre vor dem Aufzugsturm in Richard Meiers Neubau mit ihrer Lichtinstallation Kaa ein besonders Wahrzeichen geschaffen. Bestehend aus 90 Leuchtstoffkreisen und mit einer Länge von 18 Meter schlängelt sie sich durch die Dunkelheit: Ein Tunnel im Tunnel? Eine Spirale? Seifenblasen?

Lassen Sie sich verführen und vertrauen Sie darauf, dass Sie am Ende des Tunnels nach oben ins Licht geführt werden.

AUTORIN

Dr. Nicole Birnfeld | Dozentin, Kunst- und Kulturvermittlerin für Führungen und die dialogische Kunstbetrachtung im Format »Der entschleunigte Blick« und immer noch begeisterte Kinogängerin

INFO ZUR BEITRAGSREIHE

#ARPSLIEBLING | DIE LIEBLNGSKUNSTWERKE UNSERER KUNSTVERMITTLER*INNEN

Welchen #arpsiebling haben eigentlich die freien Mitarbeiter*innen unserer Kunstvermittlung HANSUNDSOPHIE ? Sie sind an allen Themen rund um die Ausstellungen und das Museum interessiert und geben ihr umfangreiches Wissen in den verschiedensten Kunstvermittlungsformaten leidenschaftlich an unserer Besucher*innen weiter. Wir waren neugierig, für welches Werk ihr Herz besonders schlägt und haben eine wunderbare Sammlung von Lieblingskunstwerken mit sehr persönlichen Texten zusammengetragen.

Wir veröffentlichen sie hier an dieser Stelle regelmäßig während des Lockdowns und darüber hinaus. Nach der Wiederöffnung sind Sie als Postkarten mit Bild und Text im Museum zu finden und können bei einem Besuch sehr gerne mitgenommen werden.

ZUM WERK

Kaa, die Schlange von Barbara Trautmann befindet sich in der Tunnelröhre vor dem Aufzugsturm, der in den Richard Meier-Bau auf der Rheinanhöhe führt. Inspiriert durch das Fließen des Rheins und das Vorbeizischen der Züge wurde sie eigens für diesen Ort geschaffen.

Mit den runden Leuchtstoffelementen greift die Künstlerin sowohl die Form als auch das verbindende Moment des Tunnels auf. Die Lichtinstallation ist 18 Meter lang und besteht aus 90 Leuchtstoffringen. Diese haben einen Durchmesser von 70 Zentimetern. Die Ringe sind zueinander verschoben angebracht. Dadurch entsteht der Eindruck einer spiralförmigen Schlange, die sich vorwärts schlängelt.

Mit Kaa, die Schlange bezieht sich Barbara Trautmann auf Rudyard Kiplings weltberühmtes Dschungelbuch und auf dessen Walt Disney-Verfilmung. In dieser hat die Schlange Kaa riesige Augen mit konzentrischen Kreisen, die eine gefährliche hypnotische Wirkung ausstrahlen.

Die Lichtinstallation zeigt aber auch die Lichtbewegung innerhalb eines Raumes. Die Anordnung der Kreisformen empfindet die Strukturen von gebündeltem Licht nach. In diesem Sinne ist das Lichtobjekt ein sichtbarer Lichtweg.

DIE KÜNSTLERIN

Barbara Trautmann wurde 1966 in Oberhausen geboren. Sie studierte Grafikdesign und Ausstellungsgestaltung an der Hochschule Pforzheim sowie Szenografie, Malerei und Plastisches Gestalten an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Sie lebt und arbeitet in Berlinund ist insbesondere für ihre Kunst im öffentlichen Raum bekannt.

ZUR WEBSITE DER KÜNSTLERIN

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