#ARPSLIEBLING | KARL OTTO GÖTZ: DIEKE

18 Nov 2020

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    Dieke | Karl Otto Götz | 2000 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Dieke | Karl Otto Götz | 2000 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Dieke | Karl Otto Götz | 2000 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Dieke | Karl Otto Götz | 2000 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
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    Dieke | Karl Otto Götz | 2000 | Arp Museum Bahnhof Rolandseck
    © VG Bild-Kunst Bonn 2020 | Foto: Helmut Reinelt
Sonja Körffer-Fischer M.A. | Freie Museumspädagogin

»Da ist es! Da bin ich! Mein Werk! Die Sonne soll sich auf seiner Oberfläche spiegeln. Alle sollen staunen!«

#ARPSLIEBLING

DIEKE | KARL OTTO GÖTZ | 2000

»Ich bin da! / Hier. Ich bin im Museum angekommen. Klein bin ich. Erwartungsvoll. Ich höre im Tunnel – eckig. Ich laufe Treppen – aufwärts. Staune! / Ich sehe Bilder hinter Fenstern – grün. Rufe im Tunnel – rund. Höre meine Stimme – laut! Überwinde die Dunkelheit – hell. / Erklimme Treppen. Atme! Schaue hinunter. Staune! Ich laufe über Stege. Trete ins Licht. Schaue. Staune! / Ich bin da! / DadadadadadadadadaDa / Ich bin bewegt! Mein Kopf ist da, mein Körper ist da! Meine Energie ist da. Alles ist da! / Meine Hände wollen etwas machen. Gesten. Große Gesten. Größer als ich. Direkt hier. Im Stehen. Mit dem ganzen Körper. / Her mit dem Material! / Hin und her, rauf und runter, mit aller Kraft. Meine Hände durchwühlen das Material. Mein ganzer Körper arbeitet drauflos und geht über sich hinaus – schöpferisch – ohne Grenzen! Grenzenlos! / Halt! Da ist die Grenze! / Die Grenze des Bildes. Zeit für eine Pause. Schauen. Staunen. Weitermachen. Ein Ende finden. / DadadadadadadadadaDa / Da ist es! Da bin ich! Mein Werk! Die Sonne soll sich auf seiner Oberfläche spiegeln. Alle sollen staunen!«

AUTORIN

Sonja Körffer-Fischer M.A. | Freie Museumspädagogin und Mitarbeiterin für Führungen und Workshops für Groß und Klein

INFO ZUR BEITRAGSREIHE

#ARPSLIEBLING | DIE LIEBLNGSKUNSTWERKE UNSERER KUNSTVERMITTLER*INNEN

Welchen #arpsiebling haben eigentlich die freien Mitarbeiter*innen unserer Kunstvermittlung HANSUNDSOPHIE ? Sie sind an allen Themen rund um die Ausstellungen und das Museum interessiert und geben ihr umfangreiches Wissen in den verschiedensten Kunstvermittlungsformaten leidenschaftlich an unserer Besucher*innen weiter. Wir waren neugierig, für welches Werk ihr Herz besonders schlägt und haben eine wunderbare Sammlung von Lieblingskunstwerken mit sehr persönlichen Texten zusammengetragen.

Wir veröffentlichen sie hier an dieser Stelle regelmäßig während des Lockdowns und darüber hinaus. Nach der Wiederöffnung sind Sie als Postkarten mit Bild und Text im Museum zu finden und können bei einem Besuch sehr gerne mitgenommen werden.

ZUM WERK

Ab 1999 widmete sich der nahezu erblindete, große informelle Maler verstärkt keramischen Arbeiten von beeindruckender Qualität. Die Spuren seiner Hände, oder auch der Linien, die mit dem Spatel ausgeführt wurden, folgen intuitiv-spontanen und kraftvollen Gesten. Mit dem Abdruck seines Gesichts schreibt er sich gleich einer abbildhaften Signatur in einige seiner Skulpturen hinein.

Das großformatige Keramik-Relief DIEKE aus dem Jahr 2000 besteht aus 72 Einzelstücken, die wie ein Puzzle auf einem Gitterraster zusammengefügt sind. Der Ort der Präsentation in der Lobby des Neubaus ist bewusst gewählt. Seine dynamische Wellenform steht hier dem Flußverlauf des Rheins gegenüber.

DER KÜNSTLER

Karl Otto Götz wurde 1914 in Aachen geboren. Er lebt und arbeitet später bis zu seinem Tod 2017 in Niederbreitbach-Wolfenacker. Er zeigt sich als Weggefährte Hans Arps und publizierte 1953 ein Buch mit noch unveröffentlichten Gedichten des Straßburger Künstlers.

DIE AUSSTELLUNG IM AMBR

KARL OTTO GÖTZ. In Erwartung blitzschneller Wunder
28. März 2010 – 08. August 2010

Ablösung des klassischen Formprinzips

Gemäß dem künstlerischen Leitmotiv von Karl Otto Götz, das der Ausstellung ihren Titel gab, zeigte die umfangreiche Auswahl zum Teil großformatiger Gemälde die enorme Bandbreite, mit der der Künstler stets aufs Neue die vielfältigen Möglichkeiten der Abstraktion auslotet.

LINK ZUR AUSSTELLUNG

LINK ZUM KATALOG

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