MAGAZIN_2 | LUXUS UND GLAMOUR: KÜNSTLERISCHES TUN — EXZESS UND ENTZUG

Die Herstellung und Wahrnehmung von Kunst als Luxuserfahrung

In unserem neuen MAGAZIN könnt Ihr Euch ausführlich über die Themen der Ausstellungen und darüber hinaus informieren. Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit Luxus & Glamour, dem Eigensinn des Überflüssigen und der sich immer wandelnden Schönheit. Hier auf unserem Blog veröffentlichen wir Auszüge einzelner Themenbeiträge. Wer neugierig ist und alles lesen möchte, folgt dem MAGAZIN-Button.

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LUXUS UND GLAMOUR

  • Met Gala 2019 men
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    Darren Chris, Harry Styles, Billy Porter, Jard Leto und Ezra Miller (v. l. n. r.) bei der Met Gala 2019
  • Greta Garbo
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    Greta Garbo
  • Met Gala 2019 Lady Gaga
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    Lady Gaga bei der Met Gala 2019
  • Met Gala 2019 Katy Perry
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    Katy Perry bei der Met Gala 2019

Lu·xus

Substantiv, maskulin [der]

kostspieliger, verschwenderischer, den üblichen Rahmen (der Lebenshaltung) stark übersteigender, nur dem Genuss und Vergnügen dienender Aufwand

Gla·mour

Substantiv, maskulin oder Substantiv, Neutrum [der]

blendender, betörender Glanz [dem gelegentlich etwas Künstliches anhaftet]

Über·fluss

Substantiv, maskulin [der]

große, über den eigentlichen Bedarf hinausgehende Menge

Künstlerische Perspektiven in Mode und Schmuck

In der Ausstellung Luxus & Glamour. Vom Eigensinn des Überflüssigen fragen 18 Stipendiat*innen des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz aus Sicht der Kunst nach dem facettenreichen Verhältnis von Mode, Kunst, Luxus, Glamour, Konsum und Überfluss. Die Perspektiven sind vielfältig. Die Ergebnisse reichen von tragbaren und nicht tragbaren Kleidungsstücken und Accessoires über Luxusobjekte und Kunstwerke bis hin zu einem Popup-Shop.

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KÜNSTLERISCHES TUN — EXZESS UND ENTZUG

  • Sleepers, Thomas Perrin, 2019
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    Sleepers, Thomas Perrin, 2019
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Sleepers, Thomas Perrin, 2019
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    Sleepers, Thomas Perrin, 2019
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Lydia Nüüd, Persönlicher Luxus, 2019
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    Persönlicher Luxus, Lydia Nüüd, 2019
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Persönliche Mut@ionen, Lydia Nüüd, 2021
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    Persönliche Mut@ionen, Lydia Nüüd, 2021
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Persönliche Mut@ionen, Lydia Nüüd, 2021
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    Persönliche Mut@ionen, Lydia Nüüd, 2021
    © Foto: Helmut Reinelt

Die Herstellung, genauso wie die Wahrnehmung von Kunst kann als eine Art Luxuserfahrung charakterisiert werden. Insbesondere die Freiheit, sich während des künstlerischen Schaffens etwas scheinbar Überflüssigem hinzugeben. Diesen Luxusmoment thematisieren die Arbeiten von Thomas Perrin und Lydia Nüüd auf unterschiedliche Weise.

Perrins Schöpfungen bilden die vermeintlichen Arbeitsbedingungen von Künstler*innen ab. Ist Kunst keine Arbeit?! In seinem Werk gewährt er einen intimen Einblick: miniaturhafte und monochrome 3D-Drucke zeigen eine im Bett schlafende männliche Figur. Das Paradox zwischen der dem/r Künstler*in zugeschriebenen Rolle als Faulenzer*in und der realen Arbeitssituation wird so aufgedeckt und kritisch hinterfragt.

Die künstlerische Praxis Lydia Nüüds knüpft aus einer anderen Perspektive an die Frage nach dem Selbstverständnis von Künstler*innen an. Sie wendet sich einer Arbeitsweise zu, die verausgabend und ausschweifend ist. Das Ausgangsmaterial für ihre riesigen abstrakten Installationen bildet Geschenkband, dass sie in einem zeitintensiven Prozess häkelt und bearbeitet. Die ausgestellten farbenfrohen Objekte entstanden über mehrere Jahre und können durch ihren modularen Aufbau an die jeweilige Raumsituation angepasst werden. Die Wandelbarkeit ihrer Skulpturen manifestiert sich eindrucksvoll im Bahnhofsfoyer sowie in einer raumgreifenden Installation auf der Patronatsetage im Neubau (bis zum 11.04.2021).

Thomas Perrin

(*1995 in Remiremont, Frankreich)

studierte 2012-2017 am ISBA-Institut supérieur des beaux-arts de Besanςon Franche-Comté (vormals ERBA - École régionale des beaux-arts de Besanςon), Frankreich. Thomas Perrin lebt und arbeitet in Besanςon.

LYDIA NÜÜD

(*1953 in Tartu, Estland/Estonia)

studierte 1968–1972 an der Tartu Art School (Tartu Kunstikool) und 1982–1988 an der Estnischen Kunstakademie (Eesti Kunstiakadeemia, EKA) in Tallinn. Lydia Nüüd lebt und arbeitet in Koblenz.

Austellung

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