MAGAZIN_6 | LUXUS UND GLAMOUR: INDIVIDUALITÄT UND KOLLEKTIVITÄT

Das Streben nach Individualität — ein weitreichendes Paradox der Mode

In unserem neuen MAGAZIN könnt Ihr Euch ausführlich über die Themen der Ausstellungen und darüber hinaus informieren. Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit Luxus & Glamour, dem Eigensinn des Überflüssigen und der sich immer wandelnden Schönheit. Hier auf unserem Blog veröffentlichen wir Auszüge einzelner Themenbeiträge. Wer neugierig ist und alles lesen möchte, folgt dem MAGAZIN-Button.

Künstlerische Perspektiven in Mode und Schmuck

In der Ausstellung Luxus & Glamour. Vom Eigensinn des Überflüssigen fragen 18 Stipendiat*innen des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz aus Sicht der Kunst nach dem facettenreichen Verhältnis von Mode, Kunst, Luxus, Glamour, Konsum und Überfluss. Die Perspektiven sind vielfältig. Die Ergebnisse reichen von tragbaren und nicht tragbaren Kleidungsstücken und Accessoires über Luxusobjekte und Kunstwerke bis hin zu einem Popup-Shop.

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INDIVIDUALITÄT UND KOLLEKTIVITÄT

  • The pleasure of fashion in always superficial existence, Ekachai Eksaroj, 2020
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    The pleasure of fashion in always superficial existence, Ekachai Eksaroj, 2020
    © Foto: Helmut Reinelt
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    The pleasure of fashion in always superficial existence, Ekachai Eksaroj, 2020
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Eisbär Brosche, Eunmi Chun, 2011
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    Eisbär Brosche, Eunmi Chun, 2010
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Wings of the blue bird & Wings of the eagle, Eunmi Chun, 2018
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    Wings of the blue bird & Wings of the eagle, Eunmi Chun, 2018
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Spiegel des Neids, Eunmi Chun, 2019
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    Spiegel des Neids, Eunmi Chun, 2019
    © Foto: Helmut Reinelt
  • Ausstellungsansicht »Luxus und Glamour« mit Werken Aneta Kajzers
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    Ausstellungsansicht »Luxus und Glamour« mit Werken Aneta Kajzers
    © Foto: Helmut Reinelt
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    Poser, Aneta Kajzer, 2020
    © Foto: Helmut Reinelt

Ekachai Eksaroj, Eunmi Chun und Aneta Kajzers interessieren sich in ihren Arbeiten für das weitreichende Paradox der Mode — das Streben nach Individualität, das zugleich allen Menschen gemein ist.

Ekachai Eksaroj fragt, wie Kleidung von angesagten Modedesigner*innen Individualität verleihen kann, wenn sie zugleich millionenfach verkauft wird. Zu diesem Zweck hat der Künstler im Foyer einen exklusiven Verkaufsraum einer fiktiven Modemarke entworfen – jedoch sind keine Kleidungsstücke in diesem zu finden. Gekonnt versinnbildlicht Eksaroj dabei die sich immer weiter annähernden Verkaufs- und Präsentationskonzepte von Modemarken und Kultureinrichtungen.

Die Grenzen zwischen Kunst und Mode testen die Schmuckstücke Eunmi Chuns aus. Ihre Kreationen alternieren zwischen tragbaren Accessoires und eigenständigen Kunstobjekten. Mit Spiegel des Neids, einer Kollektion von Broschen aus Edelstahl und Silber beleuchtet die Künstlerin die Diskrepanz zwischen Selbst- sowie Fremdwahrnehmung und reflektiert die Konstruiertheit von Selbstentwürfen.

Vorherrschende Idealvorstellungen und Normen bilden das Referenzkonzept der Gemälde Aneta Kajzers. Farben und Formen bringt die Künstlerin zunächst intuitiv auf die Leinwand. Erst im Laufe des Gestaltungsprozesses greift sie diverse Elemente auf, die sie konkreter ausarbeitet. In einer assoziativen Auseinandersetzung mit den so entstandenen Farben und Formen entstehen eigentümliche Kreaturen, die durch Verzerrungen uneindeutig bleiben. Kajzer hinterfragt häufig Vorstellungen von Schönheit, geschlechtlicher Identität und sozialen Rollenbildern.

Ekachai Eksaroj

(*1978 in Bangkok, Thailand)

studierte 2007–2012 an der Kunsthochschule Kassel und 2012–2013 an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig. Ekachai Eksaroj lebt und arbeitet in Kassel.

Eunmi Chun

(*1971 in Chungbuk, Südkorea/ South Korea)

studierte 1997–1999 an der Sookmyung Women’s University in Seoul, Südkorea, 1999–2002 an der Kookmin University in Seoul und 2004–2011 an der Akademie der Bildenden Künste München. Eunmi Chun lebt und arbeitet in München.

Aneta Kajzers

(*1989 in Kattowitz, Polen)

studierte 2011-2017 an der Kunsthochschule Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität. Aneta Kajzer lebt und arbeitet in Berlin.

Austellung

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