Der Zusammenhang zwischen Materialund Glamour
In unserem neuen MAGAZIN könnt Ihr Euch ausführlich über die Themen der Ausstellungen und darüber hinaus informieren. Die aktuelle Ausgabe beschäftigt sich mit Luxus & Glamour, dem Eigensinn des Überflüssigen und der sich immer wandelnden Schönheit. Hier auf unserem Blog veröffentlichen wir Auszüge einzelner Themenbeiträge. Wer neugierig ist und alles lesen möchte, folgt dem MAGAZIN-Button.
In der Ausstellung Luxus & Glamour. Vom Eigensinn des Überflüssigen fragen 18 Stipendiat*innen des Künstlerhauses Schloss Balmoral und des Landes Rheinland-Pfalz aus Sicht der Kunst nach dem facettenreichen Verhältnis von Mode, Kunst, Luxus, Glamour, Konsum und Überfluss. Die Perspektiven sind vielfältig. Die Ergebnisse reichen von tragbaren und nicht tragbaren Kleidungsstücken und Accessoires über Luxusobjekte und Kunstwerke bis hin zu einem Popup-Shop.
MATERIAL UND GLAMOUR
Manchen Materialien haftet eine glamouröse Aura an. In dem etwas vergoldet oder versilbert wird, erhöht sich der vermeintliche Wert des Objektes. Den Zusammenhang zwischen Material und Glamour legen János Fodor und Vera Gulikers mit unterschiedlichen Strategien offen.
So zeigt János Fodor eine ungewöhnliche Kollektion von Schmuck- und Kleidungsstücken, bei denen er auf künstlerische Strategien und Strömungen wie Readymade und Pop-Art zurückgreift. Er verwendet für seine Arbeiten billige Materialien der Konsumwelt und bearbeitet diese mithilfe unterschiedlichster Techniken. Die Einzelstücke sind durch ihre Einzigartigkeit Haute Couture und entziehen sich aufgrund des verwendeten Materials zugleich dieser Kategorisierung.
Vera Gulikers begreift Luxus bei ihren Malereien als Veredelung und Ausschmückung. Sie rekurriert in ihren Arbeiten auf die Bildsprache der »Pattern and Decoration«-Bewegung und verknüpft sie mit dem kritischen Diskurs über die Bedingungen weiblicher Kreativität zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Neben einer ornamentalen Ausgestaltung nutzt Gulikers in ihren Gemälden ebenso die Technik der Beflockung, wodurch die Linien eine reliefhafte und weiche Oberfläche erhalten.
(*1975 in Budapest, Ungarn)
studierte 1998-2004 an der Ungarischen Akademie der Bildenden Künste (Magyar Képzőművészeti Egyetem, MKE) in Budapest. János Fodor lebt und arbeitet in Berlin und Budapest.
(*1991 in Meersen, Niederlande)
studierte 2010-2014 an der Academie Beeldende Kunst Maastricht (ABKM) und 2014-2016 an der Sint Lucas Antwerpen. Vera Gulikers lebt und arbeitet in Maastricht.
LUXUS UND GLAMOUR. VOM EIGENSINN DES ÜBERFLÜSSIGEN
bis zum 24.05.2021 / Bahnhof