#Maestras – Unsere Patinnen_4

Prof. Ervis Gega, Prof. Dr. em Uta Brandes, Sr. Dorothea Flandera OSB, Dr. Marita Alami

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    Prof. Ervis Gega | Künstlerische Leiterin der Villa Musica
    © Maximilian Dodi
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    Prof. Dr. em. Uta Brandes | Design-Expertin, -Theoretikerin und -Autorin
    © Uta Vogel
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    Sr. Dorothea Flandera OSB | Abtei St. Hildegard Rüdesheim-Eibingen
    © Angela Jakob
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    Dr. Marita Alami | selbstständige Organisationsberaterin, Konzept- und Web-Entwicklerin
    © Gisela von Löhneysen

Wir stellen Euch weitere Patinnen vor, die uns im Rahmen der Ausstellung MAESTRAS mit ihrem persönlichen Statement zu dem in vielen Bereichen noch immer unabgeschlossenen Thema der Gleichberechtigung Ihre Stimme abgegeben haben.

Ermutigende Stimmen

 

In der Ausstellung „Maestras“ zeigen wir 68 Werke ausschließlich aus der Hand von Frauen. Diese Künstlerinnen waren ihrer Zeit voraus und erkämpften sich ihren eigenen Weg in einer männerdominierten Gesellschaft. In allen Epochen waren Künstlerinnen aktiv, dennoch blieb ihr Wirken über viele Jahrhunderte unsichtbar. Erst heute beginnen wir ihre Geschichte neu zu schreiben.

 

Trotz der nominellen Gleichberechtigung der Geschlechter ist auch heute in vielen gesellschaftlichen Feldern noch ein Ungleichgewicht vorhanden. In der globalen Dimension benötigen zahlreiche Mädchen und Frauen aktuell Solidarität.

 

#MAESTRAS – Wir haben ermutigende Stimmen von Patinnen gesammelt, die mit Ausdauer und Enthusiasmus einen Weg verfolgt haben, der früher für Frauen undenkbar war. Bewusst haben wir Frauen aus vielen Berufsfeldern eingeladen, die dem in vielen Bereichen noch immer unabgeschlossenen Thema der Gleichberechtigung Ihre Stimme geben!

Jede Patin hat zu unseren Themen ihr persönliches Statement abgegeben. Wir stellen Sie Euch während der Ausstellungszeit in regelmäßigen Beiträgen vor.

Unsere Patinnen:

Prof. Ervis Gega | Künstlerische Leiterin der Villa Musica © Maximilian Dodi
Prof. Ervis Gega

"Wenn Frauen die besten Geigerinnen der Welt sein können, verdienen sie auch die Chance, in jedem anderen Beruf zu glänzen."

Sich in meinem Beruf für Gleichberechtigung einzusetzen, heißt für mich, genauso viele Dirigentinnen wie Dirigenten zur Klassischen Philharmonie Bonn einzuladen und mehr Werke von Komponistinnen aufzuführen.

Diese Frau hat Geschichte geschrieben: Die französische Dichterin George Sand, Lebensgefährtin von Chopin, Mutter, Hausfrau und doch auch „femme fatale“, Salonière mit besten Beziehungen zu allen großen Künstlern und Literaten ihrer Zeit.

 

Ein Slogan, der zur Chancengleichheit aufriefe, wäre für mich: "Wenn Frauen die besten Geigerinnen der Welt sein können, verdienen sie auch die Chance, in jedem anderen Beruf zu glänzen."

 

Prof. Ervis Gega ist ab dem 01.09.2024 die neue künstlerische Leiterin der Villa Musica Rheinland-Pfalz.

 

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Prof. Dr. em. Uta Brandes | Design-Expertin, -Theoretikerin und -Autorin © Uta Vogel
Prof. Dr. em. Uta Brandes (Slogan aus dem Pariser Mai 68 bekannt)

„Ce n’est qu’un début, continuons le combat“ – „Dies ist nur der Anfang, lasst uns den Kampf
fortsetzen“

Sich in meinem Beruf für Gleichberechtigung einzusetzen, bedeutet für mich, Gender-Fragen unermüdlich und überall in Lehre, Forschung und im Alltag so zu erläutern, dass es perspektivisch selbstverständlich und „normal“ wird, Gender in allem Tun mitzudenken.

 

Diese Frau hat Geschichte geschrieben: Oh, das sind viele, aber wenn ich mich schweren
Herzens auf zwei fokussieren muss (eine für die Kunst und eine für die Theorie):
– in der Kunst: Valie Export
– in der Theorie: Simone de Beauvoir

 

Ein Slogan, der zur Chancengleichheit aufriefe, wäre für mich: Durchaus kämpferisch,
die Übertragung des aus dem Pariser Mai 68 bekannten Slogans auf das Feld der Chancengleichheit:
„Ce n’est qu’un début, continuons le combat“ – „Dies ist nur der Anfang, lasst uns den Kampf
fortsetzen“

 

Zur Person:
"Am wichtigsten in meiner Biografie empfinde ich meine Berufung auf einen Lehrstuhl
zu „Gender und Design“ im Jahr 1995; und zwar deshalb, weil dies meines Wissens weltweit der
erste Lehrstuhl im Design war, der ausdrücklich Gender gewidmet war, und ich von da an die
Möglichkeit hatte, Gender im Designkontext zu etablieren."

 

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Sr. Dorothea Flandera OSB | Abtei St. Hildegard Rüdesheim-Eibingen © Angela Jakob
Sr. Dorothea Flandera OSB (Zitat aus der Benediktusregel RB 4,8)

"Alle Menschen ehren" 

Sich in meinem Beruf für Gleichberechtigung einsetzen, heißt für mich, selbstverständlich entsprechend meiner Berufung als Ordensfrau und in verantwortungsvoller Erfüllung meiner Aufgaben zu leben.

 

Diese Frau hat für mich Geschichte geschrieben: Hildegard von Bingen

Ein Slogan, der zur Chancengleichheit aufriefe, wäre für mich:
"Alle Menschen ehren“ Zitat aus der Benediktusregel RB 4,8


Zur Person:

Nach meinem Diplom in Mathematik bin ich 1979 in die Benediktinerinnenabtei St. Hildegard eingetreten. Als Arbeitsbereich (zu sehen als Teil im Gesamt und in der Einheit der klösterlichen Lebensvollzüge, des Da-Seins vor Gott) leite ich unsere Restaurierungswerkstatt für Archivalien. Von August 2016 bis zur Vollendung meines 70. Lebensjahres Dezember 2022 war ich Äbtissin und bin nun wieder wie vorher in der Restaurierung.

 

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Dr. Marita Alami | selbstständige Organisationsberaterin, Konzept- und Web-Entwicklerin © Gisela von Löhneysen
Dr. Marita Alami

"Hört endlich auf mit dem Schubladendenken und lasst die Menschen das machen, was sie wollen und können, ob es zum jeweiligen Geschlechtsrollenklischee passt oder nicht!"

Sich in meinem Beruf für Gleichberechtigung einzusetzen, heißt für mich, es besonders Frauen (Gründerinnen, Unternehmerinnen, Frauenvereinen, -verbänden, ‑stiftungen) zu ermöglichen mit eigenen Websites im Internet sicher und bezahlbar sichtbar zu sein.

Diese Frau hat für mich Geschichte geschrieben: Ada Lovelace (10.12.1815 - 27.11.1852) als erste Person, die Computerprogramme erstellte.

Ein Slogan, der zur Chancengleichheit aufriefe, wäre für mich:
"... Hört endlich auf mit dem Schubladendenken und lasst die Menschen das machen, was sie wollen und können, ob es zum jeweiligen Geschlechtsrollenklischee passt oder nicht!"

Zur Person:

Dr. Marita Alami ist selbstständige Organisationsberaterin, Konzept- und Web-Entwicklerin und setzt sich in freiwilliger Arbeit auf vielfältige Weise in Köln für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen ein – „über weltanschauliche Grenzen hinweg“.

 

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#Maestras – Unsere Patinnen

#Maestras – Unsere Patinnen_1
Malu Dreyer, Petra Gerster, Sr. Philippa Rath, Prof. Antje Boetius, Andrea Rygg Karberg

 

#Maestras – Unsere Patinnen_2
Claudia Kleinert, Dr. Heike Otto, Prof. Dr. Susanne Weissmann, Regine Stachelhaus, Prof. Dr. Luise Pusch

 

#Maestras – Unsere Patinnen_3

Manuela Rossbach, Claudia Neumann, Stella Rollig, Sabine Lackner, Prof. Joey Horsley

Infos zu Ausstellung

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