#ARPIMOHR | WIR STELLEN VOR: DICHTERIN SAFIYE CAN

Literaturstipendiatin des Arp Museums Bahnhof Rolandseck

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    Safiye Can im Künstler-Apartment des Museums
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    Der aktuelle Lyrikband POESIE UND PANDEMIE von Safiye Can
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    Arbeitsprozess
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    Safiye Can im Künstler-Apartment, während sie collagiert
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt
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    Arbeitprozess
    © Arp Museum Bahnhof Rolandseck | Foto: Helmut Reinelt

Dichterin Safiye Can: Mit Papier und Schere kommt Arp in's Ohr.

#ARPMOHR

In unserem Künstlerappartement lebt und arbeitet gerade für drei Monate die aktuelle Schriftstellerstipendiatin. Safiye Can kommt aus Offenbach am Main, hat tscherkessische Wurzeln, studierte Philosophie, Psychoanalyse und Rechtswissenschaft und hat soeben ihr neues Buch mit dem Titel "Poesie und Pandemie" veröffentlicht.

Im Wohn- und Arbeitszimmer im neunten Stock des Hochhauses direkt am Rhein, ist die Aussicht einfach phänomenal, man blickt weit über die berühmte und von vielen Dichtern gepriesene Flusslandschaft bis tief hinein in's Siebengebirge.

Doch so sehr sie das Panorama auch genießt, es ist nicht der Mittelpunkt ihrer Arbeit. Es ist die Vielfalt auf ihrem Arbeitstisch. Überall liegt bedrucktes Papier in rechteckigen Schnipseln und in allen Farben, dazu Schere und Klebstift. Die gesamte Tischplatte ist damit bedeckt. Es sind ausgeschnittene Worte und Satzfragmente zu sehen. Den Fundus für die Vielfalt bilden Flyer, Prospekte und andere Publikationen des Arp Museums mit Texten und Überschriften aller Art.

Aus dieser Kakophonie von Bedeutungen, farbigen Hintergründen und Schrifttypen wählt Safiye Can einzelne aus und kombiniert sie zu einem Ensemble, das nicht nur einen textlichen Inhalt generiert. Durch die geometrische und farbige Kombination der Elemente erhält das entstandene Werk zusätzlich eine optische Bedeutungsebene. Es wird letztlich zu einer Collage und schlägt damit auch die Brücke zum Werk von von Hans Arp. Genau wie dieser ist auch die Stipendiatin gleichzeitig Bildende Künstlerin und Dichterin. Safiye Can sieht sich als Visuelle Poetin, für die die optische Präsentation der Texte ein wesentlicher Bestandteil der Botschaft ist.

Ebenso wichtig sind ihr die Themen, von denen ihre Gedichte handeln. Ganz zuerst nennt sie Liebe als zentrale Botschaft, bezieht diese aber nicht nur auf das persönlicher Umfeld. Mit Texten gegen Diskriminierung und Rassismus entwickelt sie Liebe als gesellschaftliche Relevanz, die zu einem Miteinander aufruft. Ganz besonders deshalb, weil sie findet, dass hier bei uns mittlerweile alle Sprachen der Welt zuhause sind. Eine Erkenntnis, die sie beim Einzug in unser Künstlerappartement schon gleich bestätigt sah, als sie die vielen Namen auf den Klingelschildern entdeckte.

Ein ganz besonderes Projekt ist die Arbeit mit Gedichten von Hans Arp. Sie hat sich vorgenommen, eines in seine Teile zu zerlegen, diese dann wieder neu zusammenzusetzen und das fertige Werk beim Abschluss des Stipendiums im Museum zu präsentieren.

Safyie Can dokumentiert ihren Aufenthalt ausführlich auf ihrem Instagram-Account:

dichterinsafiyecan

Das Stipendium

ARP IM OHR


In Kooperation mit dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck lobt das Künstlerhaus Edenkoben jährlich für 3 Monate (August-Oktober) ein Stipendium für Schriftsteller*innen aus, die sich in ihrer Arbeit mit dem Werk Hans Arps beschäftigen. Es umfasst freies Wohnen in einer museumseigenen Wohnung in Rolandseck sowie eine monatliche Zuwendung von 1200 €. Die während des Aufenthalts in Rolandseck entstandenen Texte können in einer Anthologie veröffentlicht werden.

Weitere Infos zu Safiye Can

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